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CHINASOLARZELLENPRODUKTIONSUBVENTIONENUSA
Die EU würde gerne bis 2030 eine heimische Industrie für die Produktion von Solarmodulen mit einer Kapazität von 30 Gigawatt aufbauen. Es wäre eine Renaissance, denn schon einmal war Deutschland führend auf diesem Gebiet. In der Solarbranche wurde dieser Plan bisher nicht als sonderlich realistisch wahrgenommen, zu groß sind die aktuellen Hürden des globalen Marktes.
Aktuell sind es ca. 8 Gigawatt Produktionskapazität, die noch auf dem europäischen Kontinent aktiv sind. Und "noch" ist wörtlich zu nehmen, denn die Unternehmer werden mit gigantischen Subventionen in die USA gelockt. Ein aktuelles Beispiel dieser Entwicklung ist die Meyer Burger Technology AG. Die Firma gab am 24.7.23 bekannt, dass das Unternehmen ein Werk (zwei Gigawatt Leistung) für Hochleistungs-Solarzellen in Colorado Springs (US-Bundesstaat Colorado) eröffnen wird. Um solche Produktionsverlagerungen in Zukunft zu verhindern, muss die EU noch große Anstrengungen unternehmen und mit entsprechenden Maßnahmen auf den Druck jenseits des Atlantiks antworten.
Der weltweit größte Produzent von Solarmodulen ist allerdings China. Allein die Nr. 1 der Hersteller im Reich der Mitte bringt es aktuell auf eine Produktionskapazität von ca. 45 Gigawatt, welche sich bis Ende des Jahres verdoppeln soll. Die kostenmindernden Skaleneffekte solcher Dimensionen sind für europäische Hersteller kaum aufzuholen, schon jetzt kostet jedes Watt Leistung in China ca. nur die Hälfte.
FAZIT: Um den asiatischen Vorsprung auch nur ansatzweise auszugleichen, müsste die EU auch mit gigantischen Subventionen arbeiten. Lohnen würde sich dies aus unserer Sicht sicher, denn Photovoltaik ist eine Schlüsselindustrie der Zukunft. Wir haben in der Vergangenheit bereits schmerzhafte Erfahrungen gesammelt, wenn es um die Abhängigkeit von Produkten, billiger chinesischer Herkunft ging. Gerade im Solar-Sektor wäre eine Emanzipation vom Weltmarkt – egal welches Preisschild darauf klebt – eine sinnvolle Investition in die Zukunft nachfolgender Generationen.
Verfasst von: Nila Korolevych am 26. August 2023